Bobingen. Am vergangenen Samstag wurde von den Bergungsgruppen des 1. Technischen Zuges Augsburg ein neun Meter langer, freitragender Steg über die Singold bei Bobingen gebaut. Das THW setzt Stege zur behelfsmässigen Wiederherstellung von Wege und Übergängen ein. Bekannt sind Bilder aus der Kölner Innenstadt, in der bei Hochwasser derartige Stege das gesamte überschwemmte Gebiet durchziehen. Der am Samstag gebaute Steg wurde nur zu Ausbildungszwecken gebaut und simulierte einen provisorischen Übergang für Personen z.B. als Ersatz für eine baufällige oder eingestürzte Brücke. Die Besonderheit an dem gebauten Steg ist, dass er über eine Länge von neun Metern keine Stützen benötigt und auch beim Aufbau "schwebend" über das Gewässer gebaut wird. Hierzu wird am Anfang des Steges ein großes Gewicht von ca. 1,2 Tonnen aufgelegt, das als Gegengewicht das Umkippen nach Vorne verhindert (siehe Bild). Danach werden an das schon stehende Element nacheinander die drei freitagenden Felder "angehängt". Für den Bau dieses Steges wird nicht mehr wie früher Holz, sondern ein Gerüstsystem verwendet. Das Technische Hilfswerk verwendet dieses sogenannte Einsatz-Gerüst-System (EGS) neben dem Bau von Stegen auch für Arbeitsplattformen in beliebiger Höhe oder baut damit verschiedene Ausleger zur Rettung von Menschen. Dennoch ist das THW weiterhin im Stande Stege aus Holz zu bauen, da auch das Beste Material bei größeren Einsätzen immer knapp ist. Verfasser: Frederic Adler
ZTrFü 1.TZ - OV Augsburg |
